1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Bundesliga-Finale

Frustrierendes Bundesliga-Finale

(20.06.2010) Den letzten Spieltag der Minigolf-Bundesliga hatte man sich im Lager des 1. MGC Mainz ganz anders vorgestellt. Bei einem Sieg des Damenteams über den MGC Göttingen wäre der Titel des deutschen Damenmeisters zum vierten Mal in Folge nach Mainz gegangen. Und bei den Männern hoffte man auf einen Ausrutscher des Tabellenvierten Niendorf, um sich bei einer gleichzeitig sehr guten eigenen Leistung doch noch direkt den Klassenerhalt zu sichern. Am Ende der vier Durchgänge auf Eternitbahnen standen beide Teams mit leeren Händen da.

 

Nach Runde eins war für die Damen noch alles drin. Zwar lag Göttingen vorne, aber nur drei Schläge zurück lauerte der Titelverteidiger auf seine Chance. Einen Durchgang später war aber die Luft draußen: Mit indiskutablen 74 Schlägen fiel das Team zwischenzeitlich auf den vierten Platz zurück. Göttingen nutzte diese Mainzer Schwächephase und spielte mit 59 Schlägen die mit Abstand beste Tagesrunde. 18 Schläge Rückstand waren nicht mehr aufzuholen, vielmehr gingen auch die beiden letzten Runden an die Niedersachsen, die sich damit verdient den Titel und die Qualifikation zum Europapokal sicherten. Am Ende reichte es für Alice Kobisch (93 Schläge), Nicole Gundert-Greiffendorf (92), Steffi Kern (beste Mainzerin mit 85 Schlägen) und Kathrin Neumann (94) nur noch zum dritten Tagesplatz hinter dem gastgebenden Aufsteiger Cuxhaven. Sicher ist auch die gewonnene Silbermedaille ein Erfolg, doch insgeheim hatten sich die MGC-Damen doch mehr ausgerechnet. Zum Ärgern bleibt allerdings wenig Zeit, denn bereits Mitte Juli steht mit der deutschen Einzelmeisterschaft in Osnabrück das nächste Saison-Highlight an.

Bei den Männern stand bereits vor dem Schlussspieltag Titelverteidiger Hardenberg als erneuter Meister fest. Auch am Tabellenende war (fast) alles geklärt, denn Aufsteiger Tempelhof hatte nur noch eine kleine theoretische Chance, den fünftplatzierten Vorjahresvize MGC Mainz noch zu überflügeln. Schon früh wurde klar, dass Niendorf sich den vierten Platz im Schlussklassement nicht mehr nehmen lassen sollte. Die Hamburger waren das einzige Team, das den alten und neuen Meister Hardenberg an diesem Tag fordern konnte und belegten am Ende Rang zwei der Tageswertung. So ging es für den MGC Mainz nur noch darum, nicht mehr als zwei Plätze hinter Tempelhof ins Ziel zu kommen, um sich endgültig die Teilnahme an der Relegation zu sichern. Diese Ziel wurde zwar am Ende erreicht, doch gab die gezeigte Leistung nicht unbedingt Anlass zu großem Optimismus. Trotz eines ordentlichen Starts stand das Team am Ende auf dem letzten Tagesrang. Tempelhof konnte allerdings die Gunst der Stunde nicht nutzen, landete lediglich einen Rang vor den Mainzern und muss damit wieder den Gang in Liga zwei antreten. Im MGC-Team konnte lediglich Sascha Spreier mit 82 Schlägen überzeugen, die weiteren Ergebnisse (Marcel Noack 87, Lars Greiffendorf 88, Max Hermann 90, Kai Meyer 92, Roman Kobisch 86) waren an diesem Tag nicht konkurrenzfähig.

Das Relegationsturnier findet Ende Juli auf den Anlagen in Bad Münder (Filz und Eternit) statt, auf denen zwei Wochen zuvor das MGC-Seniorenteam um die deutsche Senioren-Meisterschaft spielen wird.