Am Ende waren die Schweden doch einfach zu stark. Mit jeweils deutlichem Vorsprung holten sich die Gastgeber die beiden Goldmedaillen der Teamwettbewerbe der Jugend-EM in Askim. Herzliche Glückwünsche gehen an die verdienten Sieger! Ebenso deutlich distanzierten die deutschen Mannschaften ihre Verfolger und sicherten sich doppeltes Silber. 36 Schläge Vorsprung auf den Überraschungsdritten Russland erspielten die deutschen Mädchen, sogar 50 Zähler lagen zwischen dem Jungenteam und den drittplatzierten Tschechen. Mit 17 bzw. 20 Schlägen fielen die Rückstände auf Schweden deutlich kleiner aus, dennoch muss man die Überlegenheit der Skandinavier neidlos anerkennen.
Besser als in den Teamkonkurrenzen läuft es bei den Deutschen im EInzel. Bei den Juniorinnen liegt Sarah Schumacher (Tuttlingen) ganz vorne, unter anderem aufgrund zweier aufeinanderfolgender 19er-Durchgänge auf der Eternitanlage. Die jüngste im Team, MGC-Bundesligaspielerin Selina Krauss, zeigt eine couragierten und sehr soliden Wettkampf. Auch eine unglückliche 34 in der vierten Betonrunde warf das MGC-Talent nicht zurück, auf Eternit steigerte sich die deutsche Schülermeisterin danach auf 20 Schläge und belegt vor der 10. Runde Platz acht, der zur Teilnahme an den letzten beiden Finalrunden berechtigt.
Selinas Bruder Silvio präsentiert sich bislang in absoluter Topform und liefert sich mit dem Schweizer Lars Anderegg einen packenden Zweikampf um die Führung bei den Junioren. Beide liegen zu Beginn der zehnten Runde schlaggleich und haben schon ein kleines Punktepolster gegenüber den Verfolgern aufgebaut, auf dem sie sich allerdings keineswegs ausruhen können, denn auf den nächsten fünf Plätzen lauern alleine vier der starken Schweden.
Der deutsche Junioren-Vizemeister Kilian Horn liegt, wie schon bei den deutschen Jugendmeisterschaften, meist gleichauf mit Titelverteidiger Benedikt Schwickert (Inzlingen), beide knapp in den Top 10. Weniger gut läuft es für den dritten Mainzer im Bunde, Ole Biegler, der nur noch geringe Chancen hat, das Finale der besten 15 zu erreichen.
Wenn das Wetter mitspielt, werden am Freitag die Strokeplay-Medaillen vergeben, am Samstag dann noch die Titel im Matchplay (Lochwettspiel).