1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Gold für die Damen, Silber für’s Herrenteam

Der doppelte Triumph blieb am Ende aus: Nachdem die Damen sich souverän den im Vorjahr an Göttingen verlorenen deutschen Meistertitel zurückgeholt hatten, musste das Männerteam die Goldmedaillen der BGS Hardenberg überlassen.

Die Vorentscheidung bei den Damen hatte sich, wie gemeldet, bereits am ersten Wettkampftag angedeutet. Mit 14 Schlägen Vorsprung ging das MGC-Team in die "zweite Halbzeit" und baute diesen Vorsprung auch in den weiteren vier Runden kontinuierlich aus. Nur einen einzigen der acht Durchgänge konnte der niedersächische Titelverteidiger für sich entscheiden, so dass schließlich 23 Schläge zwischen dem neuen und dem vorherigen Titelträger lagen. Bereits zum 18. Mal heißt der deutsche Damenmeister damit 1. MGC Mainz, eine stolze und einmalige Bilanz. Verbunden ist der Titelgewinn mit der abermaligen Teilnahme am Europcup der Landesmeister, Anfang Oktober in Portugal.


Strahlende Siegerinnen: Selina Krauss – Alice Kobisch – Coach Petra Szablikowski – Nicole Gundert-Greiffendorf – Steffi Blendermann, eingerahmt vom MGC Göttingen (2.) und MGC Dormagen-Brechten (3.)

Das mit Abstand beste Ergebnis aller Damen erzielte Titelverteidigerin Steffi Blendermann, die damit nicht nur dem Team als Startspielerin immer wieder tolle Impulse gab, sondern sich auch eine perfekte Ausgangsbasis für das Strokeplay-Finale am Freitag schaffte. Ihre erste Verfolgerin ist Teamkameradin Alice Kobisch mit schon deutlichen sieben Schlägen Rückstand. Drei weitere Schläge dahinter folgen Bianca Zodrow-Wenke (Göttingen) und die frühere MGC-Spielerin Anne Bollrich (Dormagen-Brechten). Nicole Gundert-Greiffendorf und Selina Kraus liegen einen bzw. drei Schläge hinter diesen beiden, haben also auch noch beste Chancen in das Medaillenrennen einzugreifen.

Der erwartete Krimi bei den Herrenmannschaften, wo der Mainzer Titelverteidiger und Hardenberg nach dem ersten Tag schlaggleich das Feld anführten, setzte sich in der ersten Runde auf den Eternitbahnen zunächst fort. Auch nach diesem Durchgang lagen beide Favoriten gleichauf. Dann allerdings lief es bei den Hardenbergern immer besser. Drei Schläge verlor das MGC-Team in der folgenden Betonrunde, bevor die Westfalen beim letzten Durchgang auf Eternit einen Rundenschnitt von 19,5 auf die Bahn zauberten und sich auf kaum einholbare 12 Schläge Vorsprung absetzen konnten. Die MGC-Cracks versuchten alles, konnten aber auch auf den letzten 18 Betonbahnen nichts mehr gutmachen. Nach vier Spielern war der Rückstand zwar auf acht Zähler geschrumpft, doch mit zwei 25er-Runden machte Hardenberg schließlich den Sack zu und holte Gold.

Im Schatten dieses Duells steigerte sich die zweite MGC-Mannschaft in den letzten drei Runden deutlich und hatte als Vierter im Endklassement schließlich nur noch drei Schläge Rückstand auf Bronze-Gewinner Dormagen-Brechten. Den Bundesliga-Nord-Vize Niendorf und Süd-Staffelsieger Arheilgen ließen die Mainzer deutlich hinter sich, verbuchten damit einen schönen Achtungserfolg.


Das Siegerpodest der Herrenteams: 2. Mainz – 1. Hardenberg – 3. Dormagen-Brechten

Nach den Vorrunden führt weiterhin Lukas Neumann die Einzelwertung an, drei Schläge vor dem Weltranglistenersten Alexander Geist (Hardenberg) und seinem Teamkameraden Sebastian Piekorz. Erfreulich das bisherige Abschneiden von Juniorenspieler Silvio Krauss, der sich in der Phalanx gestandener Nationalspieler auf Rang vier mehr als ordentlich schlägt. Mit Marcel Noack auf Rang sieben und Miro Stoparic auf zehn, sowie den wenige Schläge dahinter lauernden Dominik Ullrich, Manuel Szablikowski, Lars Greiffendorf und Ole Biegler dürfen sich eine ganze Reihe von MGC-Akteuren Hoffnungen auf das Erreichen der Endrunde (Top 12) machen.

Am Freitag steht zuerst noch eine Zwischenrunde auf beiden Anlagen an, bevor dann die besten sechs Damen und 12 Herren in der finalen Kombirunde die deutschen Meister im Strokeplay ermitteln. Der Samstag als letzter Wettkampftag steht dann im Zeichen des im ko-System ausgetragenen Lochwettspiels.