1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Gold – Silber – Bronze – Bronze

So liest sich die Mainzer Medaillenausbeute am dritten Tag der DM im Hartenbergpark, an dem die Titel im Strokeplay vergeben wurden. Eine erfolgreichen Titelverteidigung durch Steffi Blendermann deutete sich schon nach den acht Mannschaftsrunden an, denn sieben Schläge Vorsprung vor der zweitplatzierten Alice Kobisch waren schon ein recht komfortables Polster. In der Zwischenrunde sorgte die Mainzer Startspielerin dann für die Vorentscheidung, spielte eine 19 auf den Eternitbahnen und eine 24 auf den längeren Betonbahnen. Mit 13 Zählern Vorsprung ging Blendermann in die beiden letzten Runden, da konnte wirklich nichts mehr anbrennen. Auf der Eternitbahn gelang ihr abermals mit 20 Schlägen eine Toprunde und auch auf den letzten 18 Bahnen zeigte die alte und neue deutsche Meisterin einmal mehr eine Klasseleistung. Selten wurde eine Meisterschaft so deutlich entschieden, am Ende waren es 17 Schläge Vorsprung vor den Verfolgerinnen.

Wesentlich spannender verlief die Vergabe der weiteren Medaillen. Nach den Vorrunden hatte Alice Kobisch drei Schläge weniger gesammelt als Bianca Zodrow-Wenke vom MGC Göttingen. In der ersten Zwischenrunde verkürzte sich der Abstand auf einen Schlag, in der zweiten setzte sich Kobisch auf vier Schläge ab. Dieser Abstand blieb auch nach der letzten Eternitrunde erhalten. In die finale Runde auf Beton startete Alice Kobisch furios mit fünf Assen in Serie, doch Bianca Zodrow-Wenke hielt dagegen und konnte im weiteren Verlauf der Runde Schlag um Schlag gegen die Mainzerin aufholen. Vor der Schlussbahn waren beide schließlich gleichauf und mussten nach dem obligatorischen Ass an der letzten Bahn in den "sudden death". Dabei hatte die Göttingerin am zweiten Extraloch die Nase vorn und holte Silber, Bronze blieb für Alice Kobisch. Auf Platz fünf im Endklassement landete Nicole Gundert-Greiffendorf, Selina Krauss wurde Siebte.

Nicht weniger als sechs Spieler in der Männerkonkurrenz konnten sich vor der letzten Runde auf den Betonbahnen noch Medaillenchancen ausrechnen. Insgesamt hatten sechs Mainzer den Sprung in die Finalrunden der Top 12 geschafft. In Führung lag nach den Vorrunden der Hardenberger Weltranglistenerste Alexander Geist, der – soviel sei vorweggenommen – diese Führung nicht mehr abgeben sollte und sich seinen zweiten deutschen Meistertitel im Strokeplay sicherte. Mit kleinem Abstand dahinter lagen die beiden Mainzer Lukas Neumann und Marcel Noack und auch Sebastian Piekorz sowie der Hardenberger Walter Erlbruch konnten noch in das Rennen um die Medaillen eingreifen. Piekorz hatte sich durch die perfekte Runde – 18 Schläge für 18 Bahnen – auf Eternit wieder ins Geschäft gebracht. Am Ende lagen zwischen dem neuen deutschen Meister Geist und dem fünftplatzierten Piekorz gerade mal zwei Schläge. Um Silber musste wie bei den Damen ein Stechen entscheiden, Marcel Noack und Lukas Neumann hatten sich dafür qualifiziert. Erst am vierten Extraloch setzte sich Neumann gegen seinen Teamkameraden durch.

Mit Silvio Krauss auf Rang sieben und Lars Greiffendorf auf dem neunten Platz schafften zwei weitere Mainzer eine Top-10-Platzierung, Miro Stoparic wurde in der Endabrechnung Zwölfter.

Zwei Team- und vier EInzelmedaillen: Nach drei Wettkampftagen können die Mainzer Akteure bereits eine ausgezeichnete Bilanz vorweisen. Im Matchplaywettbewerb am Schlusstag kann durchaus noch weiteres Edelmetall dazu kommen, da sich alle vier Damen und zwölf Mainzer Herren für die Ko-Runden qualifiziert haben.