1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Ein italienischer Minigolf-Krimi

Dass die Titelverteidigung beider deutscher Teams bei den Minigolf-Europameisterschaften in Predazzo kein Selbstläufer sein würde, war nach den meist knappen Ausgängen der letzten Jahre klar. Und genau diesen Erwartungen entsprechend entwickelt sich das Turnier im Val die Fiemme.

Der taktische Kniff des Bundestrainers, mit Marcel Noack und dem Hardenberger Alex Geist zwei seiner stärksten Akteure an die Startpositionen zu setzen, ging am ersten Wettkampftag auf. Gleich in Runde eins auf den Betonbahnen legte Ex-Weltmeister Noack eine 27 vor. Geist tat es ihm gleich und so setzte sich das deutsche Team direkt an die Spitze. Nach der ersten Runde lag allerdings Schweden vorne, die Skandinavier benötigten einen Schlag weniger als der Titelverteidiger. In der Folge auf Eternit drehten die Deutschen den Spieß wieder um und holten sich die Führung zurück. Noacks 19er-Runde war dabei sehr von Vorteil, aber auch die Teamkollegen, mit dabei die beiden Mainzer Sebastian Piekorz und Lukas Neumann, überzeugten mit Resultaten zwischen 20 und 23. Ein großer Vorsprung war aber nicht zu verbuchen. In Runde drei, wieder auf den großen Bahnen, schwächelte das Team und verlor sieben Schläge auf Schweden, das damit wieder den Platz an der Spitze eroberte. Und auch der Mitfavorit Tschechien schloss zu Deutschland auf, zwischenzeitlich drohte sogar Platz vier, da Österreich mächtig Boden gutmachte. Dass am Ende des Tages doch wieder die Führung heraussprang, lag an der überragenden Vorstellung auf Eternit. Mit dem Rundenschnitt von 20,5 Schlägen in der vierten Runde konnten die Konkurrenten nicht mithalten. Tschechien belegt Platz zwei, vier Zähler hinter Deutschland, zwei weitere dahinter folgen die Schweden.

Im Einzel hat sich Marcel Noack mit 95 Schlägen an die Spitze gesetzt, zwei Schläge mehr benötigte sein Clubteamkamerad, der Schweizer Reto Sommer, auf Platz zwei. Mit 100 bzw. 101 Schlägen liegen Lukas Neumann und Sebastian Piekorz auf dem geteilten achten und 13. Rang.

Ähnlich spannend verläuft der Damen-Wettbewerb, ohne Mainzer Beteiligung. Auch hier führt Deutschland bei Halbzeit mit vier Schlägen Vorsprung, die nächsten Verfolger Schweiz und Italien sind derzeit schlaggleich.