Nach einem an Spannung kaum zu überbietenden Halbfinale gegen Nord-Bundesligist Dormagen-Brechten hat es das Team des 1. MGC Mainz geschafft: Mit 6:4 wurde der vermeintlich stärkste Halbfinalgegner bezwungen. Im Endspiel wartet der MSK Neheim-Hüsten, der sich gegen den MSC Wesel ebenfalls mit 6:4 durchsetzen konnte.
Das „vorgezogene Endspiel“ hielt alles, was man sich davon versprochen hatte. Hochklassige Leistungen, umkämpfte Partien und eine Entscheidung, die erst mit den letzten beiden Akteuren fallen sollte.
Das von Michael Bamberg gecoachte MGC-Team ging mit Lukas Neumann, Roman Kobisch, Sebastian Piekorz, Ole Biegler und Marcel Noack an den Start. Neumann hatte es mit Patrick Bothmann zu tun, holte mit 93 zu 99 Schlägen auf der neuen Filzanlage in Wanne-Eickel die ersten beiden Punkte nach Mainz. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Roman Kobisch schaffte ebenfalls 93 Schläge, musste aber gegen Sebastian Heine, der in der dritten Runde einen neuen Platzrekord (24) aufstellte, die Segel streichen. Aller guten Dinge sind drei: mit der dritten 93 brachte Sebastian Piekorz gegen Alex Jasper sein Team wieder mit 4:2 in Führung. In der vierten Partie sah es lange Zeit nach einer deutlichen Niederlage des MGC-Youngsters Ole Biegler gegen Robin Hettrich aus. Nach zwei von drei Runden lag der Mainzer um sechs Schläge hinter seinem Kontrahenten. Doch aufgeben gilt bekanntlich nicht, Schlag um Schlag holte Biegler auf, am Ende brachte Hettrich gerade noch einen Schlag Vorsprung ins Ziel. 4:4 nach vier Spielen – die Entscheidung musste also zwischen Vanessa Peucker und Marcel Noack fallen. Noack hatte den besseren Start, holte nach Runde eins einen 5-Punkte-Vorsprung (26:31) heraus. In Runde zwei lief beim Mainzer aber nicht viel zusammen, mit einer 39 gab er genau diese fünf Punkte wieder ab. Die Schlussrunde musste entscheiden, und hier besann sich Noack auf sein Spiel aus Runde eins, brachte eine weitere 26 aufs Tableau und sicherte seinem Team damit den knappen aber aufgrund der gezeigten Konstanz verdienten 6:4 – Sieg.
Heute geht’s also um alles: um die Chance, den begehrten DMV-Pokal zum sechsten Mal nach Mainz zu holen. Gegen Neheim-Hüsten gilt das Team als Favorit, hatte in der Addition der Halbfinal-Schlagzahlen 61 Versuche weniger zu verbuchen als die Sauerländer. Dennoch wird man das Endspiel sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen, gerade auf Filzbahnen sind Überraschungen stets zu erwarten. Es heißt also, noch einmal mit voller Konzentration ans Werk zu gehen, damit der Pokalsieger einmal mehr MGC Mainz heißen kann.
HIer die Spielpaarungen für das heutige Finale:
Lukas Neumann – René Springob
Roman Kobisch – Florian Becker
Sebastian Piekorz – Robin Dickes
Ole Biegler – Annika Dellmann
Marcel Noack – Lauro Klöckener