1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Gold und Silber für Jugend-Nationalteams

Zur optimalen Ausbeute bei den Jugend-Europameisterschaften in Liepãja (Lettland) fehlten den DMV-Youngstern am Ende drei Schläge. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Wettkampf sicherten sich die Mädchen aus Schweden die Goldmedaille, zwei Schläge vor der deutschen Vertretung. Drei weniger und das deutsche Mädchenteam, mit der Mainzer Bundesligaspielerin Selina Krauss, hätte ebenso wie die Jungen Gold mit nach Hause nehmen dürfen. Den Wettkampf der Jungen dominierte das deutsche Team nach Belieben, lediglich in der ersten von acht Runden lief es noch nicht ganz rund.

Das Mädchenteam in der Aufstellung Melanie Jurgeleit, Selina Krauss, Johanna Jung und als Ergänzungsspielerin Patricia Gras konnte sich zwar nach der ersten Runde um fünf Schläge von Schweden absetzen, schärfster Verfolger waren aber zunächst die Mädchen aus Russland. Bis zur fünften Runde lagen diese drei Teams dicht beieinander, ehe eine verpatzte sechste Runde für Russland das Ende der Titelhoffnungen bedeutete. Immerhin brachten sie Bronze vor Tschechien ins Ziel. An der Spitze ging das nervenaufreibende Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schweden und Deutschland weiter, nach Runde sechs lagen beide schlaggleich vorne. Pari endete auch die siebte Runde, so dass die Entscheidung in der Schlussrunde fallen musste. Hier erwischten die Schwedinnen den besseren Start, setzten sich um einige Schläge ab und konnten, trotz einiger Schwächen in der zweiten Rundenhälfte, eben diese zwei Zähler Vorsprung ins Ziel retten. Kein Grund zur Unzufriedenheit im deutschen Team –  alle vier agierten auf konstantem Niveau, was auch beim Blick auf das Einzelklassement klar wird. Selina Krauss und Melanie Jurgeleit liegen vor der Strokeplay-Entscheidung am Freitag schlaggleich auf Rang vier und fünf, Johanna jung folgt auf Platz sieben, Patricia Gras auf zehn.


Mädchenteams: Gold für Schweden, Silber für Deutschland, Bronze für Russland

Die deutschen Junioren (Lauro Klöckener, Kenny Marc Schmeckenbecher, Ole Biegler, Tobias Schwarz, Robin Dickes, Silvio Krauss, Clemens Schreiber) starteten holprig ins Turnier, eine mäßige Auftaktrunde bescherte erstmal Platz vier. Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs legten die beiden Startspieler Klöckener und Schmeckenbecher, zweimal perfekte 18 Asse auf 18 Bahnen vor, so dass bereits in dieser Runde erstmals Platz eins verbucht wurde. Von da an vergrößerte sich der Vorsprung von Team Deutschland, mit den beiden Mainzern Ole Biegler und Silvio Krauss, stetig. In sieben von acht Runden wurde das beste Ergebnis für Deutschland notiert. Highlights waren zweifellos die 10 weiteren Runden unter 20 Schlägen, dabei zweimal 19 durch Ole sowie eine perfekte 18 und zwei weitere 19 von Silvio. Im fünften Durchgang, also gleich zu Beginn des zweiten Wettkampftags, machte das Team bereits den sprichwörtlichen Sack zu, denn ihrer 118er-Teamrunde (Schnitt 19,666) konnte keiner der Konkurrenten auch nur ansatzweise folgen. Und weil es zumindest für das deutsche Team so schön war, gab es in der achten und letzten Runde noch eine 118 zu bestaunen, die den Vorsprung auf den entthronten Titelverteidiger Schweden auf unglaubliche 60 Schläge hoch trieb.


Jungenteams: Gold für Deutschland, Silber für Schweden, Bronze für Russland

Viel gefeiert wird dennoch sicher noch nicht, denn bereits am Freitag stehen die Einzelentscheidungen im Strokeplay an. Alle sieben Deutschen liegen unter den ersten 15, wobei es für den Neheimer Klöckener und Ole Biegler, derzeit auf Platz 15 und 14, sicher schwer wird, bei nur noch zwei ausstehenden Runden noch die Medaillenränge anzugreifen. Viel besser sieht es für den Lüdenscheider Schmeckenbecher aus, der als Zweiter in die beiden letzten Runden geht. Sein Ergebnis wurde nur vom amtierenden Jugendweltmeister Silvio Krauss unterboten. Der Mainzer Ausnahmespieler führt das Klassement mit zwei Schlägen Vorsprung an – darf den Freitag aber nicht zu locker angehen, denn der Abstand zur „Holzmedaille“ auf Rang vier beträgt gerade mal drei Zähler.