1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Volle Ausbeute: Zweimal Gold für Team Deutschland

Mit den ersten beiden Wettkampftagen der Ü45-Europameisterschaften kann Bundestrainer Michael Bamberg hoch zufrieden sein. Beide Teams, sowohl die Damen als Titelverteidiger, als auch die Männer, die im Vorjahr Schweden den Vortritt lassen mussten, holten sich in souveräner Manier die Goldmedaillen. Dabei hatte es zu Beginn alles andere als verheißungsvoll ausgesehen. Beide Team starteten mit wenig überzeugenden Leistungen und fanden sich zunächst jeweils auf dem sechsten Rang wieder. Der Anspruch an die eigenen Leistungen war natürlich ein anderer.

Bei den Damen mischte lange Zeit überraschend das holländische Team ganz oben mit, konnte bis zur vierten Runde sogar eine knappe Führung behaupten. Doch zum Ende des ersten Tages hatte sich das deutsche Team (Ellen Galleinus, Sandra von dem Knesebeck, Alice Kobisch, Nicole Warnecke) dann doch an die Spitze gekämpft, vier Schläge vor Österreich und sechs vor Holland. Der zweite Wettkampftag nahm dann einen aus deutscher Sicht erfreulich unspektakulären Verlauf. Das deutsche Team konnte drei Runden lang Schläge auf Österreich gutmachen, so dass vor Beginn der Schlussrunde ein komfortabler Vorsprung von 18 Schlägen auf dem Tableau stand. Mit ihrer besten Runde konnte Österreich lediglich um zwei Schläge verkürzen. Mit einer 19er-Schlussrunde machte Alice den abermaligen EM-Triumpf perfekt, Silber und Bronze gingen an Österreich und Holland.

Auch bei den Männern (Patrick Beringhausen, Tim Clasen, Roman Kobisch, Robert Hahn, Michael Neuland, Markus Janßen, Robert Kullick) dauerte es bis zur vierten Runde, bis Team Deutschland erstmals die Tabellenspitze erklimmen konnte. Mit der mit Abstand besten Runde auf den Eternitbahnen nahm man allen Konkurrenten zweistellig Schläge ab. Der zweite Tag wurde schon fast zu einem Schaulaufen, denn selbst einen schwächeren Durchgang auf der Betonbahn konnte kein Konkurrenzteam für eine deutliche Verkürzung des Rückstands nutzen. So wuchs der deutsche Vorsprung stetig auf schließlich 21 Schläge an. Die gegen Ende nachlassenden Schweden mussten in Runde acht sich sogar noch den Österreichern im Kampf um Silber geschlagen geben.


Ein zufriedener Bundestrainer Miachel Bamberg (hinten rechts) mit den strahlenden Gold-Gewinnern Roman Kobisch, Alice Kobisch, Markus Janßen und Patrick Beringhausen.

Vor dem Strokeplay-Finale haben sich Alice Kobisch und Markus Janßen eine hervorragende Ausgangsposition erspielt. Alice liegt hinter der bislang souverän spielenden Natasja Kolsteren (Niederlande) auf Rang zwei, hat bei fünf Schlägen Rückstand und noch vier zu spielenden Runden sicher noch Gold im Visier. Noch besser sieht es bei Markus Janßen aus, der sein Klassement einen Schlag vor dem Schweden Stefan Björk anführt. Patrick Beringhausen und Roman Kobisch belegen Plätze im Mittelfeld, müssen in der Zwischenrunde am Freitag ihre Teilnahme am Matchplay-Samstag unter Dach und Fach bringen.