1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

DM2012

Marcel Noack deutscher Einzelmeister

(14.07.2012) Nach DM-Silber 2009 und EM-Silber 2011 gelang dem Mainzer Bundesliga-Minigolfer Marcel Noack jetzt endlich der große Wurf. Bei den deutschen Kombinationsmeisterschaften auf Filz- und Eternitbahnen in Schriesheim holte sich Noack am Ende überlegen den Titel im „stroke play“, wie die Schlagzahlwertung heute sport-international genannt wird.

Neben Noack waren im Herreneinzel noch seine Teamkameraden Sascha Spreier, Lucas Scholz, Lars Greiffendorf, Max Hermann und Christian Pannek am Start, im Damenfeld vertraten Anne Hempel und Alice Kobisch die MGC-Farben.

Anne Hempel beendete den Wetbewerb auf Rang 9, konnte dabei auf den Eternitbahnen durchaus gefallen, zeigte aber nur Durchschnittliches auf Filzbelag. Drei Ränge weiter oben platzierte sich Alice Kobisch, der eine missratene letzte Filzrunde die Teilnahme am Finale der besten Drei verdarb. Im Matchplaywettbewerb (Lochwettspiel)  schafften beide den Einzug ins Viertelfinale, Hempel durch ein klares 7:1 gegen Claudia Weinzierl (Olching), Kobisch durch ein 6:3 gegen Britta Brandt-Lagerquist (Kiel). Danach ging es aber gegen die amtierenden Einzel-Weltmeisterinnen Bianca Zodrow und Steffi Kern. Gegen Matchplay-Weltmeisterin Zodrow (Göttingen) stand Anne Hempel beim 0:7 auf verlorenem Posten. Zwischen Kobisch und ihrer Ex-Teamkollegin Steffi Kern, jetzt für den MC Olten (Schweiz) am Start, ging es knapper zu, am Ende setzte sich Kern aber mit 4:2 Löchern durch.

Bei den Herren musste lediglich Christian Pannek nach der Vorrunde die Segel streichen. Sascha Spreier und Max Hermann spielten sich auf Rang 22 und 20 und qualifizierten sich damit für das Matchplay am Schlusstag der Meisterschaften. Noch weiter nach vorne ging es für Lars Greiffendorf und Lucas Scholz, die schlaggleich mit drei weiteren Akteuren auf Rang 6 bis 10 landeten. Erst im Stechen sicherte sich dann der Darmstädter Dennis Kapke Rang sechs und damit die Teilnahme an der Strokeplay-Endrunde. Diese hatte Marcel Noack als Führender nach zehn Durchgängen nätürlich längst erreicht. Noack brillierte dabei auf beiden Systemen und ging mit zwei Schlägen Vorsprung vor Ex-Europameister Harald Erlbruch in die letzte Kombirunde. Erlbruch griff an und schaffte durch eine 19 auf den Eternitbahnen erstmals die Führung, einen Schlag vor dem Mainzer, der sich aber nicht aus der Ruhe bringen ließ und den Hardenberger auf der Filzanlage ständig unter Druck setzte. Eine Schwäche des noch Führenden Erlbruch, der eine der Filzbahnen nicht mit dem Maximum von sechs Schlägen bewältigen konnte, nutzte Noack cool aus und zog auf den verbleibenden Bahnen Schlag um Schlag davon. Mit seiner besten Filzrunde (25 Schläge) und schließlich satten neun Schlägen Vorsprung sicherte sich der Mainzer hoch verdient seinen ersten nationalen Meistertitel und damit auch die Nominierung zur diesjährigen Europameisterschaft in Porto (Portugal). Ebenfalls für das Nationalteam nominiert wurde Nicole Gundert-Greiffendorf, die an der DM diesmal nicht teilnhemen konnte.

Dass alle im Wettbewerb verbliebenen Mainzer in der Runde der letzten 32 im Matchplay ausschieden, ist angesichts von Noacks Erfolg sicher zu verschmerzen. Und immerhin hatten drei Mainzer (Hermann, Scholz, Greiffendorf) das Nachsehen gegen spätere Halbfinalisten.