Nach knapp einer Woche Training auf den malerisch gelegenen Minigolfanlagen in Algund (Südtirol) sind die beiden Europacup-Teams des 1. MGC Mainz bereit für den an diesem Donnerstag beginnenden Wettkampf.
Für den Damenwettbewerb, der auf Eternitbahnen ausgetragen wird, sind 10 Teams gemeldet. Die beiden deutschen Vetreter, der aktuelle deutsche Meister MGC Göttingen und die Mainzer Cupverteidigerinnen, gehen dabei leicht favorisiert an den Start. Die Form der Konkurrentinnen ist schwer einzuschätzen. In den letzten Jahren erwiesen sich die Spielerinnen aus Tschechien (Bystrice) als starke Mitbewerber um die Medaillen, ebenso dürfen die Teams aus der Schweiz (MC Effretikon) und Österreich (BGSC Klaus) sicher nicht unterschätzt werden. Das Mainzer Quartett geht mit der Empfehlung von zuletzt vier aufeinander folgenden EC-Siegen in den Wettbewerb und will mit all seiner Routine und spielerischen Klasse den fünften Streich folgen lassen. Die Aufstellung wird dieselbe sein, wie in den zurückliegenden Bundesliga-Punktspielen und bei der deutschen Meisterschaft. Als Startspielerin fungiert Stefanie Blendermann, gefolgt von Nicole Gundert-Greiffendorf und der "angestammten" Schlussspielerin Alice Kobisch. Selina Krauss steht als Ergänzungsspielerin bereit.
Das MGC-Aufgebot beim EC in Algund: Hinten: Michel Rhyn (Coach), Reto Sommer, Markus Obeth, Manuel Szablikowski, Johannes Lieber (Coach); Mitte: Marco Meffert (Coach), Sebastian Piekorz, Lars Greiffendorf, Lukas Neumann, Marcel Noack; Vorne: Selina Krauss, Alice Kobisch, Nicole Gundert-Greiffendorf, Stefanie Blendermann.
Bei den Männern sind nur neun Teams am Start, die Schweiz hat keinen Vertreter für den EC gemeldet. Da auf Filzbahnen gespielt wird, sind die beiden Teams aus Schweden haushohe Favoriten. Der Cupverteidiger Uppsala BGK peilt seinen 10. Sieg in Folge an und sollte, angeführt vom weltbesten Filzspieler Carl-Johan Ryner, unter normalen Umständen dieses Vorhaben auch in die Tat umsetzen. Ein heißer Kandidat für Platz zwei ist der zweite Drei-Kronen-Vertreter Skoghalls BGK, dahinter ist ein interessantes Gerangel um den verbleibenden Medaillenrang zu erwarten. Hier möchte das MGC-Team, deutscher Überraschungsmeister dieses Jahres, natürlich kräftig mitmischen. In der bei der DM in Murnau siegreichen Aufstellung (Lukas Neumann, Lars Greiffendorf, Manuel Szablikowski, Sebastian Piekorz, Reto Sommer, Marcel Noack, Ersatzmann Markus Obeth) rechnet man sich sehr gute Chancen gegen die Konkurrenten aus Österreich (ASVÖ Wien), Tschechien (Olomuc) und Italien (GSP Vergiate) aus, ob die weiteren Teams aus Finnland, den Niederlanden und Portugal hier mitreden können, bleibt abzuwarten. Die Mainzer gehen jedenfalls unbeschwert und optimistisch in ihren ersten Europacup seit 10 Jahren. Und wer weiß, vielleicht gelingt es ja, eine ähnlich souveräne Leistung wie bei der DM abzurufen und sogar die auf dem Papier übermächtigen Schweden zu ärgern?