1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Geschafft: Der Cup kommt „nach Hause“

Es war ein hartes Stück Arbeit und forderte eine absolute Top-Leistung von den MGC-Damen, aber am Ende strahlten die Vier nebst ihrer zwei Betreuer um die Wette angesichts der gewonnenen Goldmedaillen beim Europacup in Porto. Schon an den beiden ersten Turniertagen mussten Steffi Blendermann, Nicole Gundert-Greiffendorf, Alice Kobisch und Selina Krauss alles geben, um aus dem knappen Rückstand nach vier Runden eine Führung vor den drei Finalrunden zu machen. Ein Rundenschnitt von knapp über 28 war dazu nötig, doch am Schlusstag sollte dieser noch einmal deutlich gedrückt werden.

Nachdem die Führenden des ersten Spieltags, der MGC Askö Herzogenburg sich in Runde sieben aus dem Favoritenkreis abmelden mussten, kamen die Damen des Schwedenmeisters Uppsala, sowie der italienische Vertreter Cusano Milanino mächtig auf. Der MC Burgdorf hielt sich ohnehin konstant in der Spitzengruppe, zwischen den Schweizerinnen und dem Mainzer Team lagen vor dem Finale gerade mal drei Schläge. Erst nach Runde sieben wechselten die Schweizerinnen Claudia Anderegg ein, wodurch der Endspurt um Gold nochmals spannender zu werden versprach. Doch der zehnmalige Cupsieger Mainz steigerte sich in diesen drei Runden nochmals deutlich, zauberte am Finaltag einen glatten 27er-Schnitt auf die Betonbahnen. Sechs Schläge Vorsprung waren es am Ende beim 11. Mainzer Europacupsieg. Eine abermals tolle Leistung des Mainzer Quartetts, die "nebenbei" dafür sorgt, dass im nächsten Jahr wieder zwei deutsche Damenteams am Cup teilnehmen dürfen. Das ebenfalls knappe Rennen um Silber entschieden die Schweizerinnen mit einem einzigen Schlag weniger als Uppsala für sich.


Goldstücke: Selina, Alice, Nici und Steffi präsentieren stolz ihre Medaillen.

Beste Mainzerin in Porto war Nicole Gundert-Greiffendorf mit 303 Schlägen und einem Rundenschnitt von 27,5. Steffi Blendermann und Alice Kobisch kamen auf 309 (28,1). Selina Krauss absolvierte die 11 Durchgänge mit einem Schnitt von 29,2 und brachte dabei das Kunststück fertig, gleich dreimal den Parcours mit nur 25 Schlägen zu absolvieren. 

Einen hochdramatischen und am Ende aus Sicht der Pötter aus Hardenberg fast tragischen Verlauf nahm der Männerwettbewerb. Nachdem der Seriengewinner Uppsala schon wieder wie der sichere Sieger aussah, kämpfte sich der deutsche Meister am Schlusstag Punkt um Punkt wieder heran, nutzte jede noch so kleine Schwäche der Schweden konsequent aus. Am Ende benötigte Schlussspieler Martin Jecny ein Ass am Blitz, um ein Stechen um Gold zu erzwingen – es wurde eine Zwei, so dass der Cup mit einem einzigen Schlag Vorsprung wieder nach Schweden geht. Besonders ärgerlich dabei, dass das Team in der vorletzten Runde einen Strafschlag wegen einer Zeitüberschreitung des Ersatzmanns kassierte. Den Rückstand allein daran festzumachen wäre aber zu einfach, da in den 11 Durchgängen sicher genug Chancen auf Verbesserung des Gesamtergebnisses bestanden.