Mission erfüllt: Doppel-Gold für deutsche Minigolfteams |
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(25.08.2016) Nervenschonend waren die Teamwettbewerbe bei den Minigolf-Europameisterschaften in Vizela (Portugal) nicht gerade, aber das gute Ende – zweimal Gold und zwei Weltrekorde – blieb schließlich den beiden deutschen Teams vorbehalten. Die Damen, in diesem Jahr ohne Mainzer Mitwirkung, holten sich den vor zwei Jahren verlorenen Titel zurück, sie setzten sich am Ende mit vier Schlägen Vorsprung vor Österreich durch. Titelverteidiger Schweiz wurde abgeschlagen Vierter hinter Tschechien. Im letzten Durchgang auf Beton spielte das deutsche Team mit 71 Schlägen einen neuen Weltrekord. Einen wahren Minigolf-Krimi lieferten die Männerteams, bei denen sich früh abzeichnete, dass die Medaillen nach Schweden, Tschechien und Deutschland gehen sollten. Aber in welcher Reihenfolge? Zeitweise lagen die drei Teams nur zwei Schläge auseinander, noch vor der letzten von vier Kombirunden war für alle drei noch Gold möglich. Auf der Betonanlage wurden extrem gute Ergebnisse erzielt, nicht wenige Akteure blieben im Rundenschnitt auf den großen Betonbahnen unter dem auf Eternit. Nach verhaltenem Start lief das deutsche Team besonders auf den Betonbahnen zu großer Form auf. Der amtierende Mainzer Weltmeister Marcel Noack sicherte als Schlussspieler mit einer 21 im zweiten Durchgang den neuen Mannschaftsweltrekord von 138 Schlägen, ein Rundenschnitt von 23 Schlägen. Trotz ähnlich starker Ergebnisse in den weiteren Runden auf Beton konnte sich Team Deutschland nicht entscheidend absetzen. Immerhin acht Schläge Vorsprung vor Schweden nahm man mit in die letzte Runde auf den kleinen Eternitbahnen. Aber nachdem vier Spieler den Schlussdurchgang beendet hatten, lag Schweden um einen Schlag vorne, profitierte von Schwächen der deutschen Spieler an den Positionen zwei bis vier. Doch auch dies sollte noch nicht die Entscheidung sein. Da man aus Zeitgründen auf das Stürzen nach vier Runden verzichtet hatte, spielte das deutsche Team nicht in denselben Startgruppen wie die Schweden, so dass, nachdem die beiden letzten Deutschen Dennis Kapke (Arheilgen) und Marcel Noack ihre Runde beendet hatten, das nervenaufreibende Warten begann. Mit zwei Assen auf den letzten beiden Bahnen hätte Noack den Sack bereits zuschnüren können, doch er benötigte jeweils zwei Versuche, so dass die Schweden noch eine theoretische Titelchance behielten. Die letzten beiden Schweden auf der Runde durften sich auf den letzten acht zu spielenden Bahnen keine Zwei mehr erlauben, um noch ins Stechen um Gold zu kommen. An der letzten Bahn des Schweden Trulsson passierte es – mit seinen zwei Schlägen sicherte er dem deutschen Team die Goldmedaille. Grenzenloser Jubel bei beiden Teams, nach der Doppelweltmeisterschaft im Vorjahr nun also auch die doppelte Europameisterschaft. Die Luft war raus: Keine Einzelmedaille für Noack Nach dem erfolgreich beendeten Team-Krimi war im Strokeplay-Einzel für die deutschen Minigolf-Männer nichts zu holen. Marcel Noack, mit nur vier Schlägen Rückstand auf die Medaillenränge in den Finaltag gestartet, konnte seine zuvor ausgezeichneten Ergebnisse insbesondere auf Beton nicht mehr auf die Bahn bringen. Mit ebenfalls nur mittelmäßigen Eternitresultaten blieb am Ende nur Rang 18 für den amtierenden Weltmeister. Und auch im Matchplay am letzten Wettkampftag kam gegen den Portugiesen Pedro Carvalho schon in der ersten Runde das Aus. Immerhin blieben in dieser Disziplin Gold (Sebastian Heine) und Silber (Dennis Kapke, beide Arheilgen) in Deutschland, während beim Strokeplay der Ex-Mainzer Sascha Spreier auf Rang 10 bester Deutscher war. |
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