1. Mainzer Minigolf-Club e.V. 1964

Europacupanreise = Abenteuerurlaub

Im Bestreben, die Kosten für den Anlauf auf EC-Titel Nr. 11 der MGC-Damen überschaubar zu halten, hatte Alice rechtzeitig einen günstigen Flug bei einer bekannten irischen Airline gebucht. Am Freitag-Vormittag wollte man frohen Mutes in Porto eintreffen und bis Mittwoch ausgiebig trainieren. Da aber auch der Chef besagter Airline seine Kosten am liebsten niedrig hält, machte ein Streik der schlecht bezahlten Flugbegleiter und Piloten diese Planung zunichte. Der Flug wurde gecancelt, es musste also eiligst ein logistischer Plan B her. Am Ende stand ein Bustrip mit dem MGC-Bussje und Chauffeur Laura nach Basel, sowie ein Flug von dort – immerhin auch am geplanten Anreisetag. Dass der Flug dann wegen Nebels 40 Minuten verspätet in Porto landete, fiel angesichts der vorherigen Wirren nicht mehr ins Gewicht.

Stichwort Nebel & Portugal: Noch im August erlebte Alice bei der Senioren-EM in Portel die hochsommerliche Seite des Landes bei "Ü45"-Temperaturen. Die Atlantikküste im Oktober hat da ganz andere Wetterkapriolen zu bieten. Der Nebel bei der Landung entwickelte sich zu einem morgendlichen Trainingsbegleiter, so dass nach dem Supersommer 2018 auch mal wieder langärmelige Sportbekleidung gefragt war. Allerdings verspricht der Wetterbericht für die kommenden Trainings- und Turniertage Sonne pur bei angenehmen 27°!


Sonnig ist anders: Blick auf den vernebelten Atlantik bei Porto

Zum Sportlichen: Im Vorjahr holte der DGC Bystrice pod Hostynem den Europacup nach Tschechien. Die MGC-Damen, als Titelverteidiger in Südtirol angetreten, mussten sich mit Silber begnügen, was auch in der laufenden Saison zu etwas mehr Leistungsdruck führte, da eine EC-Teilnahme nur dem deutschen Meister vergönnt ist. Den Titel holten Steffi Blendermann, Nicole Gundert-Greiffendorf, Alice Kobisch und Selina Krauss bei der Heim-DM dann aber in beeindruckender Manier. Da die Damen auch in Porto auf den Betonbahnen den Cup ausspielen, gilt der 10-malige Sieger natürlich als Favorit, wird aber sicher stets ein wachsames Auge auf die Tschechinnen behalten, die international in den letzten Jahren immer häufiger durch starke Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten.

Bei den Herren hätte das Mainzer Team natürlich gerne wie im Vorjahr im Konzert der besten europäischen Teams mitgespielt – aber bekanntlich musste man sich bei der DM den bärenstark aufspielenden Hardenbergern geschlagen geben. So steht das Duell Hardenberg – Uppsala einmal mehr im Vordergrund des auf Eternit ausgetragenen Wettbewerbs, allen anderen Teams sind eigentlich nur Außenseiterchancen einzuräumen. Nach dem letzten Hardenberger EC-Sieg in Vaduz vor mittlerweile neun Jahren gestaltete sich dieses seit 2006 nur 2008 von Dormagen-Brechten und eben 2017 von Mainz unterbrochene deutsch-schwedische Duell meist sehr einseitig, zu überlegen präsentierten sich die Schweden um "King" Carl-Johan Ryner in den letzten Jahren. Dennoch geht Hardenberg mit DM-gestärktem Selbstbewusstsein an den Start, um endlich den ersehnten 10. Triumpf zu verwirklichen.