Trotz eines Aufbäumens im fünften Durchgang reichte es für das Rheinland-Pfalz-Team beim diesjährigen Senioren-Cup in Tempelhof nicht zum dritten Sieg in Folge. Als zu stark erwies sich die Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen (NBV) und Berlin, zu hausbacken waren die Leistungen der mit fünf Mainzern und dem Ludwigshafener Frank Bonenberger agierenden MRP-Auswahl.
Mit 12 Schlägen Rückstand auf Nordrhein-Westfalen ging man in den finalen Turniertag, holte aber durch die bis dato beste Runde auf den Eternitbahnen (108 Schläge) gleich fünf davon auf. Gleichzeitig vergrößerte sich der Vorsprung auf Berlin von drei auf vermeintlich beruhigende 13 Schläge. Doch wie gewonnen …. im folgenden Durchgang verlor das Team drei Zähler auf den NBV und satte 12 auf Berlin, das mit 151 Schlägen eine Bestmarke auf Beton setzte. Der Gastgeber war jetzt nicht mehr zu halten und ließ mit 103 Zählern auf Eternit ebenfalls die Tagesbestrunde folgen, verkürzte den Rückstand auf den NBV auf nur noch zwei Schläge. Bei 14 bzw. 12 Schlägen Abstand zu den Führenden konnte man sich im Team Rheinland-Pfalz kaum noch Hoffnungen auf den Titelhattrick mehr machen. Trotz Egalisierung der Bestrunde auf Beton musste man sich schließlich mit Bronze zufrieden geben. Den Sieg holte sich Nordrhein-Westfalen in einem Herzschlag-Finale mit einem Schlag Vorsprung auf Berlin.
Einen kleinen Trost für den MRP steuerte Alice Kobisch bei, die mit 212 Schlägen und sieben bzw. neun Zählern Vorsprung das Seniorinnen-Einzel vor ihrer Nationalmannschaftskameradin Sandra von dem Knesebeck und ihrer Schwester Ellen Galleinus dominierte. Damit erzielte sie auch das Bestresultat der MRP-Akteure, weiter spielten Patrick Beringhausen (223), Frank Bonenberger (218), Roman Kobisch (216), Markus Janßen (221) und René Dippelhofer (238). Mit einem Einzelergebnis, wie es der Nordrhein-Westfalen-Schlussspieler Michael Neuland (201) auf die Bahnen zauberte, anstelle eines beliebigen anderen Resultats, hätte es auch diesmal zum Teamsieg gereicht. Doch Rechenspiele bringen bekanntlich nichts ein, in zwei Jahren kann das Team den nächsten Anlauf auf den Cup nehmen.